Die neue Spielzeit begann für den ältesten HVV-Nachwuchs vergangenen Samstag mit einem
Gastspiel in der Eifel. Dort erwischte man einen guten Start, spielte aus einer griffigen Deckung
immer wieder temporeich nach vorne und zwang Hermi Häring auf der Bank der Gastgeber beim
Stand von 1:6 (7.) zu einer frühen Auszeit. Auch in der Folge kam nur wenig Sand ins Getriebe der
HVVler, die sich über 2:9 (9.) und 6:15 (16.) weiter absetzen konnten. Den Schlusspunkt im ersten
Durchgang setzte Nils Gadinger, der von Jakob Zimmermann in Szene gesetzt wurde und per
Kempa zum 11:21 (30.) abschloss.
„Unser Fokus in den vergangenen Wochen lag auf der
Defensive. In den ersten Minuten konnten wir die Arbeit aus dem Training auf den Platz bringen
und stellten eine ebenso robuste wie bewegliche Abwehrreihe, die uns immer wieder Ballgewinne
und Gegenstöße ermöglichte. Auch nach Wechseln kam kein Bruch in unser Spiel, jeder hielt sich
diszipliniert an die Vorgaben und fügte sich nahtlos ein. Umso mehr ärgert mich, was wir uns in
den Minuten nach der Halbzeit zusammengespielt haben“ , resümierte HVV-Coach Dario Lehmler
die gelungene erste Halbzeit, der die bereits angedeutete chaotische Phase zu Beginn des zweiten
Durchgangs folgte.
Eine Reihe von Nachlässigkeiten lud die Hausherren zu einer kleinen Aufholjagd ein, beim Stand
von 15:21 (35.) landete die grüne Karte der Gäste auf dem Zeitnehmertisch. In der Folge
stabilisierte sich das Vallendarer Spiel wieder, als der am Ende zehnfache Torschütze Jakob Held
vom Kreis zum 16:24 (40.) traf, betrug der Vorsprung zwar wieder acht Tore, die Dominanz und
Selbstverständlichkeit aus der ersten Hälfte war jedoch verschwunden. So ging es bis zum
Schluss über Zwischenstände von 18:26 (42.), 22:27 (45.) und 26:33 (55.) munter hin und her, ehe
am Ende ein nicht gefährdeter, aber auch glanzloser 31:37-Auswärtssieg für den HVV zu Buche
stand.
„Der erste Durchgang war mit wenigen kleinen Abstrichen eine blitzsaubere Leistung der Jungs.
Kompliment an die Hausherren, die nicht aufsteckten und auch nach dem hohen
Pausenrückstand noch alles reinwarfen, aber dennoch dürfen wir einen Gegner nicht in dieser Art
und Weise stark machen. Statt weiter konzentriert zu arbeiten und Automatismen einzuschleifen,
haben wir ohne Vorbereitung abgeschlossen und die Deckungsarbeit phasenweise ganz
eingestellt.
Das Resultat waren dreißig Minuten Wild-West-Handball, die sicher einige der
Zuschauer erfreut haben, mich jedoch weniger. Das müssen wir in den kommenden
Trainingseinheiten aufarbeiten, denn in anderen Spielen kostet uns eine solche Halbzeit Punkte.
Nichtsdestotrotz gehen wir mit einem Sieg und ordentlich Selbstvertrauen im Rücken in das erste
Heimspiel der Saison am kommenden Samstag. Da wollen wir dann sechzig Minuten lang den
Handball aus der ersten Hälfte zeigen“ , blickt Lehmler auf den Heimspielauftakt gegen die HSG
Westerwald, die am 14.09. um 12 Uhr auf dem Mallendarer Berg vorstellig wird.
Für den HVV im Einsatz:
Rothbächer (Tor), Osterburg (Tor), Mayer, Gereke, Held (10/3), Leonhardt (5), Fischer (7/2),
Matthews (4), Hahn (2), Zimmermann (2), Kappesser, Gadinger (7).