Die Truppe des HSG Kastellaun-Simmern hält mit dem 6. Tabellenplatz aktuell die Balance in der Rheinlandliga der B-Jugendlichen, mit einer Quote von 6 gewonnenen zu 5 verlorenen Spielen. Somit war ein Sieg für die Truppe von Trainer Maurice Lahm gegen den niedriger platzierten HVV schon fast eine Pflichtaufgabe, um den Anschluss an die führenden Teams nicht zu verlieren.
Unsere Junglöwen verzeichneten bereits unter der Woche einige krankheitsbedingte Ausfälle, so dass wir durch Tim Fischer, Emil Garske und Tobi Colmi Unterstützung von unserer C Jugend erhielten. Das Hinspiel in Vallendar ging mit 21:29 an die Gäste aus Kastellaun, so dass wir vorgewarnt waren. In der Hoffnung, dass die Hausherren analog zum Hinspiel offensiv agierten, entschieden sich die Trainer Eikmeier und Eulenbach die Startformation leicht zu modifizieren und setzen den zuletzt angeschlagenen Leander Hahn auf links Außen, was sich zu Beginn der Partie als goldrichtig erwies.
Die HSG startete mit einer offensiven Abwehr die bereits auf 9 Meter attackierte, so dass sich für unsere Außen entsprechende Lücken ergaben und wir Nadelstiche setzen konnten. Schnell wurde klar, dass es keine einfache Aufgabe für unsere Jungs werden sollte, da die Partie sehr körperbetont von der Heimmannschaft geführt wurde. Somit heizte sich die Stimmung zunehmend auf. Unsere Junglöwen behielten in der aufgebrachten Phase den kühleren Kopf und setzten die Hausherren zusätzlich unter Druck, in dem man immer im Gleichschritt mitzog. So ging es mit einem hochverdienten 11:11 in die Kabine.
Das Fazit zur Halbzeit : Vorne wurden konsequent die Chancen genutzt und hinten mit Anthony Matthews, der es mit dem Goalgetter der HSG zu tun bekam, stark verteidigt. Die zweite Halbzeit sollte es noch in sich haben, da die HSG nun Sturm lief, um klare Verhältnisse zu schaffen. Dies konnte Kastellaun nicht durchbringen und verfing sich vielmehr in einer Vielzahl an Fouls. Dabei machten die Schiedsrichter sicherlich nicht die glücklichste Figur, zumal sich durch mehrere unglückliche Entscheidungen die Gemüter auf beiden Bänken erhitzten.
Dies übertrug sich auf die Platte, das in der Schlussphase sich die Ereignisse überschlugen. So musste unser Keeper einen Gesichtstreffer einstecken, sowie ein Nachschlagen des HSG Spielmachers blieb ungeahndet. So brach die letzte Minute bei dem Spielstand von 23:23 an. Den Angriff hatte die HSG mit einem Fehlwurf abgeschlossen, dass der Ballbesitz wieder bei unseren Jungs lag. Die letzte Auszeit wurde gezogen, um einmal durchzuatmen und den finalen Spielzug anzusagen. Die Uhr setzte wieder ein und der Ball lief.
Es folgte der Angriff, der durch ein Foul unterbrochen wurde, jedoch folgte kein Pfiff. Somit rollte der Gegenangriff und die letzten 10 Sekunden zählten auf der Uhr runter. Mit allem was unsere Jungs noch aufbringen konnten, wurde sich in die Abwehr geworfen, die der HSG noch einen letzten Freiwurf bescherte. Erinnerungen an das Spiel Frankreich gegen Schweden kamen auf. Es folgte der Anpfiff und der Ball lag plötzlich im Tor des HVV. Da war sie, die parallele zum Frankreich-Spiel. Doch in unserem Fall, erfolgte die Ausführung nicht korrekt, da der Angreifer abgesprungen ist, was die Schiedsrichter wahrnahmen und den Treffer nicht anerkannten.
Endstand 23:23 in einem hart umkämpften Fight, in einem Hexenkessel, wo die Stimmung, die Luft mehr als nur knistern lies.
Das Fazit der HVV Trainer war einstimmig, dass uns das Spiel heute ein ganzes Stück zusammengeschweißt hat. Jeder auf dem Feld und auf der Bank war mit Herzblut dabei.
Wir sind allesamt als ein Team aufgetreten und haben im Hexenkessel in Kastellaun einen Punkt entführt. Der Respekt gehört unseren Junglöwen, die alle samt eine grandiose Leistung abgerufen haben.