Am vergangenen Sonntagabend traten die Vallendarer Löwen zu unbeliebter Uhrzeit um 18 Uhr bei Drittligaabsteiger TuS 04 Dansenberg an. Auch zu diesem frühen Zeitpunkt versprach das Spiel besondere Brisanz. Zum einen stehen mit Torben Waldgenbach und Henrik Walb zwei Ex-Dansenberger im Kader des HVV. Zum anderen starteten beide Teams mit drei Siegen in die Saison, sodass man von einem echten Spitzenspiel sprechen konnte.
So gingen auch beide Mannschaften mit offenem Visier und viel Tempo in die Partie. Doch die Abwehrreihen waren jeweils gut auf den gegnerischen Angriff vorbereitet und agierten sehr aggressiv. Nach dem 5:5 in der 13. Minute erwischten die Gastgeber eine gute Phase, in der sie sich mit 3 Treffern in Folge absetzen konnten. Besonders die Chancenverwertung ließ bei den Vallendarer Löwen zu Wünschen übrig. Im Verlauf des ersten Durchgangs leistete man sich 13 Fehlwürfe, sodass die Gastgeber in einem torarmen Spiel mit 13:10 in die Pause gingen.
Trainer Veit Waldgenbach sprach die Probleme in der Kabine klar an und so nahm man sich für den zweiten Durchgang viel vor. Doch der Start nach dem Seitenwechsel missglückte. Man kassierte zwei Zeitstrafen und ließ im Angriff die notwendige Konsequenz vermissen. Das Ergebnis daraus war eine 18:12-Führung für die Dansenberger. Doch unbeeindruckt vom lautstarken Hexenkessel erwischten die Vallendarer Löwen im Anschluss die beste Phase des Spiels.
Die jungen Gastgeber leisteten sich durch Undiszipliniertheiten mehrere Zeitstrafen, die von der Waldgenbach-Sieben gnadenlos genutzt wurden. So egalisierte man innerhalb von 5 Minuten den Rückstand, was eine Auszeit der Pfälzer zur Folge hatte. Bis in die Schlussphase blieb die umkämpfte Partie offen und keiner in der gut gefüllten Layenberger Sporthalle konnte den Ausgang des Spiels erahnen. Doch die Jungs vom HVV waren die cleverere Mannschaft und gingen in der 54. Minute durch Daniel Schüller mit 24:26 in Führung.
Die Pfälzer hatten allerdings noch einmal eine Antwort und glichen durch die gut aufgelegten Holstein-Brüder aus. Wiederum Daniel Schüller brachte die nächste Führung von der Linksaußen-Position. Noch fünf Minuten waren zu spielen und die Jungs vom HVV verpassten es mehrfach den Sack zuzumachen. So bekamen die Gastgeber 30 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit zum Ausgleich. Der Linksaußen Timo Holstein erhielt den letzten Wurf, doch Schlussmann Marcel Schenk erahnte den Wurf und parierte stark. Die Freude über diesen knappen Auswärtssieg war beim Team grenzenlos und man feierte mit einigen mitgereisten Fans, die die Partie zu einem Heimspiel machten, diese beiden Big Points.
Stimmen zum Spiel:
Kapitän Fabian Schmitt: „Heute haben wir gezeigt, dass wir einen starken Teamgeist haben. Nach dem 6-Tore-Rückstand im zweiten Durchgang kann man sicherlich auch untergehen. Doch unsere Reaktion in diesem Hexenkessel war phänomenal. Diese Punkte tun besonders gut. Ein großes Dankeschön an die vielen lautstarken Fans, die mitgereist sind.“
Daniel Schüller: „Sicherlich konnten die Rahmenbedingungen besser sein. Sonntags zu später Uhrzeit und in einer eiskalten Halle haben wir uns lange schwer getan. Doch nach dem Rückstand haben wir gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind und sicherlich nicht unverdient gewonnen.“